Sehenswürdigkeiten Märkisch-Oderland: Ein Blick auf seine faszinierenden Attraktionen

Im Osten von Brandenburg liegt der Landkreis Märkisch-Oderland. Landschaftlich erstreckt sich das Gebiet vom Oberbarnim über Lebus, das Oderbruch bis zur Oder an der polnischen Grenze. Die geschichtsträchtige Region bietet Ihnen eine Vielfalt an Erlebnisangeboten. Einige der Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland verlangen körperliche Aktivität, andere bieten Genussfreude und Aufmerksamkeit für eine Weile.

Historische Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland

Als eigener Landkreis ist Märkisch-Oderland gerade einmal gute 30 Jahre alt. Als Landsitz und Wohnumgebung war die Region allerdings schon vor Jahrhunderten bei Adeligen beliebt. Davon zeugen erhaltene Architekturen wie Burgen oder erhaltene Stadtkerne:

Burgen und Schlösser

Die folgenden Schlösser sind nur zwei Beispiele für den Schönheitssinn historischer Bauherren im heutigen Märkisch-Oderland:

• Schloss Neuhardenberg: Nach wechselhafter Lehens- und Adelsgeschichte entstand auf den ursprünglichen Kellergewölben der Architektur ein barocker Herrensitz. Bauherr war Rittmeister Prittwitz. Zum Schloss Neuhardenberg gehören aktuell eine Orangerie und Brennerei, das klassizistische Schloss als Zentrum des Ensembles, Hotel, Großer Saal und Ausstellungshalle, Schinkel-Kirche und Landschaftspark nach dem Vorbild englischer Gartenkunst.
• Rittergut Jäckelsbruch im gleichnamigen Ortsteil von Wriezen: Vom vergleichsweise jungen Ritteranwesen Jäckelsbruch sind nur noch die beinahe quadratische Parkanlage, Pfeiler des Eingangstors und alte Alleen erhalten. Dennoch stand hier während des Zweiten Weltkriegs ein epochales Ateliersgebäude, das Sie auf der Anlage noch auf Fotografien betrachten können.
• Burg Beeskow: Als bedeutsame Wasserburg wurde die Architektur bereits im Mittelalter urkundlich benannt. Heute sind Sie eingeladen, sich im restaurierten Bergfried mit Ziegelsteinen in Originalgröße Ihre eigene Burg nachzubauen. Es finden Burgfeste und Opernaufführungen statt, Improvisationstheater sowie Schreib- und Kunstwerkstätten. Die Sonder- und Dauerausstellungen im Musikmuseum der Burg machen das Anwesen überregional bekannt.

Historische Altstädte und Stadtkerne in Märkisch-Oderland

Ein Spaziergang durch historisch bedeutsame Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland führt Sie durch alte Gässchen, Gebäude und Stadtkerne der Region:

Altstadt von Strausberg

Strausberg nennt sich selbst »die grüne Stadt am See«, entsprechend der Lage am Straussee mit Fährverkehr und dem Ausflugsschiff »Annemarie«. Nach der gemütlichen Überfahrt schlendern Sie durch historische Gässchen mit bunten Fassaden und kehren in kleinen Boutiquen ein. Entspannung zwischendurch bieten nostalgische Cafés am Straßenrand oder ein Spaziergang an der Uferpromenade.

Altstadt des Moorheilbads Bad Freienwalde

Das mittelalterliche, markgräfliche Lehen Bad Freienwalde ist der älteste brandenburgische Kurort. Vor allem im historischen Kurviertel des Moorheilbads finden Sie einen englischen Landschaftsgarten, das alte Kurhaus, die Kurfürstenquelle in rotem Sandstein oder das klassizistische Kurmittelhaus. Außerdem können Sie alte Villen, Kirchen, das Stadtschloss oder das Oderlandmuseum im einstigen Freihaus bestaunen.

Altstadt von Seelow

Die heutige Kreisstadt des Landkreises Märkisch-Oderbruch brauchte von der Ersterwähnung als Dorf bis zur Verleihung der Stadtrechte kaum 200 Jahre. Heute erleben Sie die Altstadt wie auf einer Zeitreise bei den jährlichen Stadtfesten oder vor der Kulisse des historischen Weihnachtsmarktes. Im Ziegelbau der Alten Dampfbäckerei finden Events und Ausstellungen für Kunst- und Kulturinteressierte statt. Nicht fehlen darf bei der Altstadttour ein Besuch der neu errichteten Seelower Kirche im Wiederaufbau-Gewand des Baumeisters Schinkel.

Natursehenswürdigkeiten

Zweifellos gehören die weiten Land- und Waldflächen der Region zu den Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland. Viele Landschaften wurden inzwischen zu Schutzgebieten erklärt und zeigen als Naturpark die ganze Vielfalt der regionalen Flora und Fauna:

Naturparks und Schutzgebiete

Naturschutzgebiete und Naturparks der Region zeichnet ihre unberührte Lebendigkeit und Vielfalt aus. Auf ausgewiesenen Wegen finden Sie hier Beschaulichkeit und Abstand vom städtischen Trubel:

Naturpark Märkische Schweiz

Zu Fuß oder mit dem Rad durchqueren Sie hier den kleinsten Naturpark von Märkisch-Oderbruch mit nur wenig über 200 Quadratkilometern. Seen und Bäche, Schluchten und Täler wechseln sich mit Laubwäldern, Fischteilen und Mooren oder Söllen und Quellen ab. Durchbrochen wird dieses Idyll von wenigen Feldern, Hecken und Wiesenflächen. Das große europäische Vogelschutzgebiet zieht vor allem im Herbst Besucher zum Landeanflug ganzer Schwärme von Bläss- und Saatgänsen an.

Naturpark Märkische Schweiz-Oderbruch

Auf dem Oder-Neiße-Radweg gelangen Sie vom Naturpark Märkische Schweiz beinahe unmerklich zum Naturpark Oderbruch, mit vergleichbarer Vegetation und ebenfalls viel Abwechslung in den Formationen, der Vegetation und Tierwelt.

Seen und Flüsse in Märkisch-Oderland

Schon historisch waren die Gewässer von Märkisch-Oderland Erholungsziel der Einheimischen ebenso wie vieler Besucher aus nah und fern:

Oderbruchseen

Das Schönste an vielen Seen im Oderbruch sind die menschenleeren Strände mit idyllischen Uferlandschaften. Bei Besuchern aus der Hauptstadt und Einheimischen der Region Märkisch-Oderbruch ist der Klostersee in Altfriedland beliebt, am Rand eines Vogelschutzgebietes gelegen, mit Wiese, Spielplatz und erhaltenen Stegen. In einer naturbelassenen Auenlandschaft liegt der Naturbadestrand Sophienthaler Poder. Er liegt parallel zur Oder und bietet Ihnen Rast mit Picknicktisch, Feuerstelle und sogar Umkleidemöglichkeiten.

Alte Oder

Auf den Flussarmen der »Alten Oder« können Sie nicht nur baden, sondern mit einer Vignette der regionalen Tourist-Information auch mit Booten Wasserwanderungen organisieren. Anders als viele begradigte deutsche Flüsse, sind diese Wasserwege naturbelassen und dementsprechend abwechslungsreich.

Altmärkische Wische

Nicht an der Oder, sondern in Elbnähe laden in der Region der Altmärkischen Wische Seen und Teiche zum Angeln und Baden, Wandern und Radfahren ein. Nicht weit entfernt können Sie auch Kanus mieten und ein Stück die Elbe hoch paddeln.

Kulturelle Attraktionen in Märkisch-Oderland

Sehen, staunen und lernen versprechen Museen und Ausstellungen unter den liebevoll zusammengestellten Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland. Längst haben die Museen der Region ihr verstaubtes Image früherer Jahrzehnte abgelegt. Moderne Ausstellungen begeistern nun auch Kinder:

Oderbruch Museum Altranft

Ausstellungszweck des Oderbruch Museums Altranft ist es, Ihnen ländliches Leben und Kulturerbe sowie das regionale Wassersystem vorzustellen. Damit auch Kinder sich dafür begeistern, finden Mitmachprogramme, gemeinsame Spaziergänge und digitale Museumsführungen statt.

Museum Europäischer Kulturen Schloss Wriezen

Hier werden Alltagskultur und Lebenswelten aus ganz Europa ab dem 18. Jahrhundert vorgestellt. Aktivangebote können Sie mit Radtouren annehmen, die von den Museumsbetreibern regelmäßig organisiert werden.

Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)

In der heutigen Zusammensetzung vereint das Museum Junge Kunst in Frankfurt (Oder) gleich drei verschiedene Ausstellungsthemen zu Kunstwerken aus Malerei, Grafikarbeiten und Bildhauerei. Viele ostdeutsche Kunstwerke stammen noch aus der Zeit des getrennten Deutschlands, überwiegend von ostdeutschen Künstlern. Ausgestellt wird im Junkerhaus Packhof (Museum Viadrina) und dem Festsaal des Rathauses.

Veranstaltungen und Festivals

Von der Lebensfreude und dem Geschichtsbewusstsein der Märkisch-Oderbrucher Einwohner zeugen regelmäßig zahlreiche Events mit großem Zuspruch durch überregionale Besucher:

Märkischer Kunsthandwerkermarkt

Wie auf einer Zeitreise tauchen Sie beim Kunsthandwerker Markt im Gotischen Haus Spandau in das Schaffen historischer Kunsthandwerke ein. Besonders beliebt ist der Markt in der Vorweihnachtszeit, wo Sie vielleicht manches handgemachte regionale Souvenir für Ihre Lieben zu Hause finden.

Oderlandmuseumstag

Schon die Architektur des Oderlandmuseums in Bad Freienwalde ist sehenswert. Am Markt lädt das Loebensche Freihaus mit seiner klassizistischen Architektur aus dem 18. Jahrhundert zur neugierigen Einkehr ein. Sie erfahren mit Trachtenausstellungen, in Schaukästen und bei Events mehr über das regionale Leben und Wirken sowie die berühmten historischen Besucher der erholsamen Region.

Oderbruchpokal – Internationales Pétanque-Turnier

Pétanque wurde als Boulespiel vor über 100 Jahren in Frankreich erfunden. Internationale Besucher strömen nach Oderbruch, wenn ebenfalls internationale Mannschaften im Turnier herausfinden, wie präzise sie ihre Kugeln an die Zielkugel heranbringen können. Das Spektakel begleiten unterhaltsame Rahmenprogramme, die auch Kinder begeistern.

Aktivitäten und Erlebnisse in Märkisch-Oderland

Aktiv Märkisch-Oderland zu erleben, ist für Menschen mit Freude an Bewegung zum Beispiel mit den folgenden Tagestouren oder Ferienausflügen möglich:

Wandern und Radfahren

Ausgedehnte Wanderwege und Radwege durchqueren die Naturparks und Landschaften der Region Märkisch-Oderbruch:

• Der Oder-Neiße-Radweg ist deutschlandweit der östlichste, mit Tourabschnitten durch historische Städte der Region Märkisch-Oderbruch, unterbrochen von Strecken ab der Neiße-Quelle nach Zittau, bis beinahe zur Ostsee in Odernähe. Eingeteilt ist die Strecke in zwölf Etappen, die Sie nach Leistungsfähigkeit und persönlichem Geschmack gut mit Fahrrad oder E-Bike bewältigen können.
• In zehn Etappen bewältigen Sie insgesamt 217 Kilometer Streckenwanderweg von Feldberg in Mecklenburg-Vorpommern bis Mescherin. Auch Kurzwanderungen auf einer oder wenigen dieser Etappen erleben Sie zum Beispiel den Nationalpark Unteres Odertal, die Feldberger Seen oder die Uckerseen und ihre bezaubernde Uferlandschaft.

Wassersport und Freizeitaktivitäten

Ein Sommer in solch weitläufiger Landschaft wie dem Märkisch-Oderland ist schweißtreibend, mit Wasserfreizeit allerdings erfrischend und spaßig. Kanus und Kajaks bekommen Sie im Verleih an vielen Stationen entlang der regionalen Oder-Ufer. Teilweise dürfen Sie sogar mit Ihrem Hund auf den einfachen Wasserfahrzeugen Naturschutzgebiete durchstreifen und ihren Appetit an zahlreichen Restaurants und Cafés in einer der Uferbuchten stillen.

Mehrere Anlegerplätze zwischen Eberswalde, Wriezen und Frankfurt (Oder) bieten Platz und Angelscheine für Hobbyangler an einem der Oderbruchseen. Häufig können Sie Ihren Fang gleich vor Ort auf den jeweiligen Grillstationen am Ufer zubereiten. Der Angelspaß ist für Familien mit Kindern und Reisegruppen ein besonderes, regionales Erlebnis.

Auf vielen der Naturbadeseen sind Schwimmerbereiche von denen für Bootsfahrer durch Bojen abgetrennt. Auf einigen Seen dürfen Sie nur mit dem Boot unterwegs sein, auf anderen nur als Badegäste verweilen. Alle Varianten komplettieren Ihre Erlebnisreise zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland.

Kulinarische Highlights in Märkisch-Oderland

Bedingt durch das jahrhundertelange, überwiegend ländliche Leben in Selbstversorgung, sind einige Spezialitäten zu kulinarischen Highlights von überregionaler Bekanntheit geworden:

• Regionale Spezialitäten und Gastronomie: Zweifellos reihen sich Landgasthöfe, Restaurants und Cafés durch die touristische Beliebtheit des Landkreises Märkisch-Oderland teilweise wie Perlen an eine Schnur:
• Fischgerichte aus der Oder: Neben Aal und Plötze, Karpfen und Wels kommen in den Gasthöfen der Region auch Barsch, Hecht oder Zander auf den Teller. Regionaltypisch werden sie gegrillt, gesotten und mit eher schlichten und saisonalen Gemüsebeilagen der regionalen Bauernhöfe fangfrisch serviert.
• Brandenburger Küche mit regionalen Produkten: Fisch ist wegen des reichen Angebots direkt vor der Haustür typisch für die Brandenburger Küche. Außerdem können Sie in der Jagdsaison eine Rehbratwurst mit Sauerkraut und Bratkartoffeln oder als Nachtisch die dreifarbige Fürst-Pückler-Schnitte probieren. Plinse heißen hier die anderswo als Eierkuchen beliebten Teigwaren, Wrukeneintopf eine Rübenspeise mit Fleischeinlage.
• Hofläden und Bauernmärkte: Viele regionale Bauern in Märkisch-Oderland vermarkten ihre Ware direkt im und am Haus. Hofläden können Sie nur dann besuchen, wenn gerade frisch geschlachtet oder geerntet wurde. Was sie dann allerdings mitnehmen, ist garantiert ökologisch angebaut und frischer als in jedem Discounterregal. Ebenso finden an zahlreichen Standorten wöchentliche Bauernmärkte statt. Sie sind gleichzeitig ein beliebter Treffpunkt der teilweise weit voneinander entfernt wohnenden und wirtschaftenden Bauern.

Fazit

Sehenswürdigkeiten in Märkisch-Oderland sind nicht zwangsläufig in Stein gemeißelt oder auf Leinwand gebannt. Einen nostalgischen Blick in die Vergangenheit bieten Altstädte und Museen. Naturliebhaber finden eine ausgedehnte Seenlandschaft, viele schiffbare Flüsse und Möglichkeiten zum Wassersport. Erholung pur und Gaumenschmaus bietet zwischen den Aktivitäten die spezielle regionale Kulinarik.

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